Die Dornmethode und die Breuss-Massage
Sie besteht aus zwei unterschiedlichen, jedoch auf einander abgestimmte Behandlungen.
Diese können auch unabhängig voneinander durchgeführt werden.
Während der Dorn – Therapie wird der Patient mit sanftem und leichtem Daumendruck an Rückenwirbeln und Gelenken behandelt. Das geschieht während der Patient leichte Pendelbewegungen durchführt.
In der Breuss – Massage wird der Patient sanft massiert.
Das dazu verwendete Johanniskrautöl wird tief in die Muskulatur des Patienten einmassiert, damit sich Verspannungen möglichst lösen können.
Die Dorn-Therapie wurde vor mehr als dreißig Jahren von Dieter Dorn, einem Allgäuer Landwirt entdeckt. Er litt durch seine schwere Arbeit selbst an Rückenschmerzen und ließ sich im Nachbardorf von einem Bauern mit Drücken entlang der Wirbelsäule heilen.
Er wollte dies von dem Bauern selbst lernen aber der Bauer starb jedoch einige Wochen später.
So fing er an sich an die Handgriffe seines Behandlers zu erinnern und probierte dies zum ersten Mal bei seiner Frau aus, die unter schlimmen Migräneanfällen litt – und zwar mit Erfolg. Er begann die Griffe weiter zu entwickeln und wendete sie zuerst in der Familie und im Bekanntenkreis und an.
Da ihm Kenntnisse der Anatomie und Physiologie fehlten, war der Behandlungsablauf einfach, intuitiv und unkompliziert. Seine Erfolge sprachen sich schnell herum und immer mehr Betroffene vertrauten sich ihm an.
Der große Durchbruch seiner Behandlung geschah 1985 durch den Orthopäden Dr. med. Thomas Hansen. Dieser verhalf Dieter Dorn zur Weiterentwicklung und Verbreitung seiner „Dorn-Methode“
Die Dorn – Behandlung beinhaltet weder ruckartige Bewegungen noch Streckungen.
Sie erfolgt während der Patient in Bewegung ist. Die Behandlung beginnt mit der Überprüfung und wenn nötig Korrektur der Beinlänge durch einen Beckentiefstand. Erst wenn beide Beine gleich lang sind tastet sich der Therapeut langsam weiter nach oben in Richtung Halswirbelsäule. Er sucht die ganze Wirbelsäule nach "Fehlstellungen" ab. Diese werden im Stehen oder im Sitzen, aber in Bewegung von Armen oder Beinen, soweit es geht, behandelt. Die Betroffenen merken dies meist als leichten Druckschmerz.
Die Dorn Therapie dauert circa eine Stunde und kann je nach Bedarf mehrmals wiederholt werden.
Die Breuss-Massage
Die Breuss – Massage kann vor oder nach einer Dorn Therapie durchgeführt werden.
Rudolf Breuss, ein österreichischer Heiler (1899 – 1990) entwickelte die Massagetechnik.
Für seine Behandlung stellte er sich folgendes Bild vor. Wenn für einen gewissen Zeitraum ein Gewicht auf einen trockenen Schwamm gelegt wird, so wird dieser ganz dünn. Entfernt man die Last und legt den Schwamm ins Wasser, so richtet sich dieser wieder vollständig auf. Im übertragenen Sinne sah hier Breuss die Bandscheiben, die unter Belastung dünn werden und mithilfe der besonderen Massagetechnik und dem dabei verwendeten Johanniskrautöl genährt werden sollen und nicht selten wieder „aufquellen“ können.
Der Ablauf einer Breuss - Massage ist sanft und ruhig.
Mit Johanniskrautöl und bestimmten Griffen wird die Wirbelsäule gedehnt und wohl auch der Stoffwechsel der Bandscheiben angeregt.
Die Breuss Massage beginnt mit einem Dehnen und Strecken der Wirbelsäule. Hierfür wird nur eine kleine Menge Öl verwendet, damit die Haut einen Reiz bekommt, um dann anschließend Behandlung und Johanniskrautöl besser aufnehmen zu können.
Im Laufe der Massage werden bestimmte Grifftechniken angewandt und wiederholt, wobei hier immer mehr Öl ins Spiel kommt. Am Ende wird der Rücken nochmals eingeölt, ein dünnes Seidenpapier auf den Rücken gelegt und dieses mit etwas Händedruck auf die Haut gebracht. Im Anschluss an das Zudecken mit einem Handtuch folgt noch Energiearbeit für einige Minuten. Nach einer Ruhephase von circa zwei bis drei Minuten wird das Seidenpapier abgenommen und überschüssiges Öl mit einem Handtuch entfernt. Es folgt nochmals eine kurze Ruhezeit.
Mit dieser sanften, energetischen Massageform können nicht nur Verspannungen am Rücken, sondern, wie wir glauben, auch seelische Blockaden gelöst werden.
Beschwerden im Bereich der Wirbelsäule gehören in das Behandlungsfeld der Dorn und Breuss Therapie. Dies sollten jedoch keine akuten Erkrankungen, wie zum Beispiel ein frischer Bandscheibenvorfall sein.
Nicht angewandt werden sollte die Wirbelsäulentherapie nach Dorn bei frischen Knochenbrüchen, Entzündungen, Bettlägerigkeit, nach frischen Operationen, Tumoren und Metastasen an Knochen, akuten psychischen Erkrankungen, fiebrige Erkältungen und in der Schwangerschaft. Bei Patienten, die Blut verdünnende Medikamente bekommen und /oder sich schon seit längerer Zeit einer Cortisontherapie unterziehen müssen, sollte die Behandlung vorher unbedingt mit einem Arzt abgeklärt werden.
Die Dorn-Therapie und die Breuss-Massage sind komplementärmedizinische Verfahren, die von Nichtärzten entwickelt wurden. Wissenschaftliche valide Studien zur Wirkung und Wirksamkeit liegen nicht vor. Auch werden diese Methoden von der evidenzbasierten Medizin, landläufig Schulmedizin genannt, nicht anerkannt. Beschriebene Wirkmechanismen beziehen sich also auf Beobachtung einzelner Therapeuten.
Zu den Einsatzbereichen für eine Anwendung zählen zum Beispiel:
- Rückenschmerzen
- Migräne
- Ohrensausen
- Schwindel
- Tennis- oder Golfer Arm
- Inkontinenz
- Stress
- Schlafstörungen